Einsatzort: Stück einer grösseren Sammlung, wird nur sporadisch eingesetzt – bei Besuch ab 3 Personen
Herkunft: Aus dem Nachlass meines Grossvaters
Marke: Sulzer CH Material: wahrscheinlich Guss
Kapazität: genau 23 Zigarettenstummel und 2 erkaltete Überbleibsel von Zigarren
In meinem Besitz seit: 1973
Preis: Erinnerungsstück, zurzeit unverkäuflich, siehe Herkunft
Kommentar: Mein Grossvater fuhr, bevor er heiratete am Anfang des letzten Jahrhunderts einige Jahre als Matrose zur See. Er hatte immer einige Seeräuber- und Piratengeschichten auf Lager, die bei jeder Wiederholung anders endeten. Da war die Story vom Eisenbahnbau in Brasilien mit nächtlichen Überfallen von sogenannten Wilden (zwischen 2 Jobs auf einem Schiff) und auch die vom selbst aus dem Nest gepflückten, später bärndeutsch fluchenden und zahmen Papagei der auf dem Schiff unglücklicherweise auf der heissen Herdplatte zwischenlandete und sich die Schwanzfedern verbrannte. Soweit meine Erinnerungen an seine Geschichten in meiner frühen Jugend.
Mein Grossvater hat eigentlich immer geraucht. Entweder eine Brissago einen Rössli Stumpen oder einen Rio6 - aber ich glaube er hat wie der Ex USA-Präsident Clinton „nicht inhaliert“. Meine ersten Fussballspiele von den Young Boys aber auch Spiele der dritten und vierten Liga habe ich als Schüler mit ihm zusammen besucht. Wie und wo ich Eidechsli für den eigenen Garten fangen konnte, hat er mir auch gezeigt.
Nun aber zur Herkunft meines Aschers. Ganz früher hiessen die BernMobile so etwas wie „Bernische Tramway Gesellschaft & Cie.“ und im Breitenrain wo Grossvater viele Jahrzehnte wohnte gab’s auch Beiz namens Tramway. Angeblich bei einem Wirtewechsel hat er den damals in Beizen üblichen (heute coolen und seltenen) Stammtischascher vom scheidenden Wirt als Geschenk und zur Erinnerung erhalten. Etwa Mitte der 60er Jahre, jedenfalls bevor die unsäglichen geschmiedeten Stammtischascher aufkamen. Der Ascher ist das einzige Erinnerungsstück von meinem Grossvater, das ich noch regelmässig im Gebrauch habe, der Rest sind Dokumente und Fotos. Und natürlich die tollen Erinnerungen im Kopf.
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